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„Erfahren Lob auch weit über die Grenzen Mecklenburgs hinaus…“

Geschäftsführerin Dr. Ulrike Petschulat  über die Stiftung Mecklenburg in Schwerin

Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin – Sitz der Stiftung Mecklenburg. Foto: M.M.

Mecklenburg ist ein Land mit einer mehr als tausendjährigen Tradition und Mecklenburgerinnen bzw. Mecklenburger konnten überall, ob in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, in der Literatur, in der Musik, in der Kunst, in der Politik oder im Sport, bedeutende Akzente setzen.

Seit 1973, also seit 45 Jahren, gibt es die Stiftung Mecklenburg, die sich mit der geschichtswissenschaftlichen Forschung zu Mecklenburg beschäftigt, über die mecklenburgische Historie bzw. Entwicklung informiert und die diversen Mecklenburgica sammelt.

Der Sitz der Stiftung Mecklenburg ist mittlerweile in Schwerin, im dortigen Schleswig-Holstein-Haus.

Der SCHWERIN-BLOG fragte bei der Geschäftsführerin der Stiftung Mecklenburg, Dr. Ulrike Petschulat, nach.

 

Dr. Ulrike Petschulat über die Aktivitäten der Stiftung Mecklenburg 2018, kommende Veranstaltungen 2019, Kooperationen mit anderen Einrichtungen sowie das Hauptanliegen und den Stellenwert der Stiftung Mecklenburg

 

Erfahren Lob auch weit über die Grenzen Mecklenburgs hinaus…“

 

Frage: Das Jahr 2018 ist im Endspurt. Wie sahen die Aktivitäten der Stiftung Mecklenburg in den vergangenen Monaten aus?

Impression / Dauerausstellung: Mecklenburg, so fern – so nah. In einer Stunde durch 300 Jahre Landesgeschichte. Foto: M.M.

Dr. Ulrike Petschulat: Es war ein intensiver Herbst! Die Stiftung hat ihren Auftrag zur Pflege des mecklenburgischen Kulturerbes satzungsgemäß intensiv fortgesetzt und dabei verstärkt jene Formen entwickelt, die die Stiftung vor 1989 von Ratzeburg aus weniger im Blick haben konnte.

Da feierten wir den Online-Gang unseres derzeit größten Projektes „Mecksikon-die Kultur-App des Nordens“ und deren Präsentation im Landkreis Nordwestmecklenburg (www.mecksikon.de). Diese ist eine deutschlandweit einzigartige Erfindung.

Die Web-App begleitet Spaziergänger auf ihren Wegen durch den Landkreis und zeigt ihnen alle Kultur-und Geschichtsorte von Bedeutung an in Wort, Bild, Audio oder Video.Neben unser Dauerausstellung zeigten wir in den Sonderausstellungsräumen die Wanderausstellung „Es war einmal eine Grenze“ der Landeszentrale für politische Bildung. Wir selbst halten auch Wanderausstellungen vor, die anderswo gezeigt wurden, wie Augenblick!Künstlerinnen aus M-V in Bützow.

Es gab verschiedene Lesungen mit Dorit Linke, Reno Stutz und Sandra Lemcke, im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin, in Ratzeburg undStralsund. Es wurde ferner gemeinsam mit der IHK ein Wirtschaftstag zu Mecklenburg und den USA in Stralsund durchgeführt.

Wir konnten im Schloss Schwerin, im dortigen Plenarsaal, eine Tagung zur November-Revolution 1918 durchführen. Zum gleichen Thema findet man übrigens auch einen Sonderausstellung im Virtuellen Landesmuseum: www.landesmuseum-mv.de. Zwei Ortschronisten-Tagungen fanden in Parchim und Wismar statt.

Nicht vergessen sollten wir unsere Veranstaltungen jeden ersten Dienstag im Monat zu „Abenteuer Mecklenburg, Film und Café“.

Frage: Welche Herausforderungen und Veranstaltungen sind mit Blick auf 2019 geplant?

Impression / Dauerausstellung: Mecklenburg, so fern – so nah. In einer Stunde durch 300 Jahre Landesgeschichte. Foto: M.M.

Dr. Ulrike Petschulat: Anfang 2019 läuft unsere besondere Ausstellung Alfred Heth: „Metamorphosen eines Schaffenden“ im Schleswig Holstein-Haus. Seinen Nachlass konnte die Stiftung Mecklenburg in Teilen erwerben und stellt nun die besten Stücke zusammen mit den Leihgaben seiner Familie aus.

Ebenso wird dort die mit geförderte Ausstellung Erst Höhne, Fotograf aus Leidenschaft gezeigt. Natürlich sind wir ständig präsent mit unserer Dauerausstellung unter dem Motto: In einer Stunde durch 300 Jahre mecklenburgische Geschichte.

Als große Ausstellung – in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum im Schleswig-Holstein-Haus –  bereiten wir eine Ausstellung über farbige Zinnfiguren vor, ich denke, das sollte man nicht verpassen.

Sehr wichtig ist die Ausstellung für unser Kabinett über Flüchtlingskinder 1945 „Ankunft in Mecklenburg“ am Anfang des Jahres und „Planzeichnungen Schwerin und Mecklenburg“ vom bekannten Schweriner Dieter Zander, dem ehemaligen maßgeblichen Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege.

Es wird viele Veranstaltungen geben in Schwerin, Neustrelitz, Neubrandenburg, Ratzeburg und Ortschronistenschulungen in mindestens drei Regionen des Landes. Wir werden Kooperationsprojekte zum Beispielmit den Niederdeutschen Literaturgesellschaften durchführen oder auch die 29. Hans-Fallada-Tage unterstützen.

Frage: Was ist das Hauptanliegen der Stiftung Mecklenburg? Welche Ziele hat sie?

Impression / Dauerausstellung: Mecklenburg, so fern – so nah. In einer Stunde durch 300 Jahre Landesgeschichte. Foto: M.M.

Dr. Ulrike Petschulat: Hauptanliegen ist die Pflege der Identität Mecklenburgs und der Mecklenburgerinnen und Mecklenburger. Das machen wir, indem wir insbesondere drei Arbeitsfelder „beackern“:

1. Ausstellungen (Ständige Ausstellungen, Sonderausstellungen, Wanderausstellungen und Virtuelles Landesmuseum https://www.landesmuseum-mecklenburg.de)

2. Herausgabe von Schriften und Büchern

3. Kooperationen mit anderen Einrichtungen, Vereinen und Partnern im Lande.

Frage: Welche  Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen in M-V bzw. mit Bildungseinrichtungen des Landes gibt es konkret?

Dr. Ulrike Petschulat: Die Stiftung arbeitet gern und viel mit Partnern zusammen. Nehmen wir da ein praktische Beispiel: Für die Stiftung Mecklenburg werde ich 2019 voraussichtlich ein Projekt mit vielen Partnern umsetzen: Es ist anlässlich der Wendejubiläen vorgesehen, eine Sonderausgabe des vormals als Wochenzeitung herausgegebenen „Mecklenburger Aufbruch“ zu erstellen.

Dazu ist vorgesehen, dass verschiedenste Einrichtungen und Persönlichkeiten mit der Stiftung Mecklenburg zusammen arbeiten: Der Landtag, die Landeszentrale für politische Bildung, die Landesbibliothek Schwerin, die Universität Rostock, die SVZ, der NDR und viele ehrenamtlich Engagierte aus der Entstehungszeit des „Mecklenburger Aufbruch“.

Letzte Frage: Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Sicht die Stiftung Mecklenburg – im Vergleich zu anderen Einrichtungen und Stiftungen – in M-V?

Impression / Dauerausstellung: Mecklenburg, so fern – so nah. In einer Stunde durch 300 Jahre Landesgeschichte. Foto: M.M.

Dr. Ulrike Petschulat: Für unsere Stiftung ist es schwer zu sagen, welchen Stellenwert sie im Lande hat und als kleine Einrichtung überhaupt haben kann. Sagen wir es einmal so:

Nach meinem Dafürhalten hat die Stiftung in ihrer Arbeit ein hohes Niveau erreicht, das es zu halten gilt. Sie hat viele Partner im Lande, die sich freuen, wenn wir auf sie zugehen und mit ihnen zusammenarbeiten wollen.

Die Vorhaben und Projekte werden weithin sehr geschätzt und gern aufgenommen. Wir erfahren Lob auch weit über die Grenzen Mecklenburgs hinaus und würden uns sehr freuen, wenn es so bliebe.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für die Stiftung Mecklenburg!

M.Michels

 

 

 


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