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„Auf 2018 blicken wir mit gemischten Gefühlen…“

Arne Hennes, Leiter des Flippermuseums Schwerin, über die vergangenen elf musealen Monate

Die Mitglieder des Flippermuseums Schwerin. Foto: Katharina Hennes

Natürlich sind die Schwerinerinnen und Schweriner auch geborene Spielerinnen bzw. Spieler, die seit „zig Jahrzehnten“ ein Faible für das Flippern haben. Die Wurzeln der Flipperautomaten reichen dabei sogar bis ins 18.Jahrhundert zurück.

In Schwerin befanden sich „Flipper“ auch in der traditionsreichen Vergnügungsstätte „Tonhalle“, die 1817 entstand und 1920 leider einem Brand zum Opfer fiel. Und mittlerweile gibt es zur Thematik „Flippern“ in Schwerin sogar ein Museum…

Der SCHWERIN-BLOG fragte bei Arne Hennes, Leiter des Flippermuseums in Schwerin, nach…

 

Arne Hennes über das 2018er Jahr im Flippermuseum, die Highlights bzw. die Widrigkeiten in den letzten Monaten, den Zuspruch zum Museum, die Exponate und kommende Herausforderungen

 

„Auf 2018 blicken wir mit gemischten Gefühlen…“

 

Frage: Das Jahr 2018 ist auch schon wieder fast Historie. Wie verlief das Jahr 2018 für Ihr Museum?

Arne Hennes: Auf 2018 blicken wir mit gemischten Gefühlen: Der Zuspruch der Besucher war in diesem Jahr enorm groß und wir hatten viele schöne Momente während der Öffnungszeiten und im Verein.

Es kommen jährlich viele Stammgäste und im Sommer begrüßen wir oft Touristen aus Süddeutschland mit einem Schmunzeln, die uns jedes Jahr mit großer Begeisterung besuchen und das Museum loben.

In diesem Jahr starb aber leider auch unser langjähriger Betreuer Jörg Gründwald viel zu früh und die Stadt Schwerin nahm uns eine vereinbarte, neue Lokation für unser Museum wieder weg. Somit sehen wir mit Sorge in die Zukunft, denn das Museum benötigt dringend einen neuen Standort: Das jetzige Gebäude wird bald zugemacht und irgendwann abgerissen. Dann stehen über 300 Flipper auf der Straße.

Frage: Was waren ansonsten besondere Höhepunkte? Welche Veranstaltungen erfreuten sich insbesondere eines großen Zuspruchs?

Arne Hennes: Wir konnten auch in diesem Jahr unsere Ausstellung mit sehr schönen und interessanten Exponaten bereichern, zum Beispiel ein mechanischer Schießautomat aus den 1950ern, der angeblich sogar Elvis gehört haben soll. Reinhold Beckmann hat für sein CD-Cover Fotos geschossen und Myriam Thyes, eine luxemburgisch-schweizerische Videokünstlerin, drehte im Flippermusem ihre Video-Installation „Alle Lust will Ewigkeit“. Hoffentlich ein gutes Omen für die Erhaltung der Flipperlust in Schwerin…

Frage: Wann wurde das Museum eigentlich genau eröffnet? Wie viele Besucher gab es seither? Und: Wie viele Ausstellungsstücke präsentiert Ihre Einrichtung?

Arne Hennes: Das Flippermuseum Schwerin gibt es mittlerweile schon 11 Jahre. Zwischen 60000 und 100000 Besucher sind in der Zeit flippernd durch das Museum geschlendert. Wir präsentieren dabei über 200 verschiedene Ausstellungsstücke, darunter über 90 Flipper, Videospiele, Musikboxen und andere historische Automaten.

Frage: Welche Veranstaltungen sind zwischen erstem Advent 2018 und Neujahr 2019 geplant? Wie sind eigentlich die Öffnungszeiten des Museums?

Arne Hennes: Es finden in dieser Zeit traditionell sehr viele Weihnachtsfeiern von Gästen bei uns statt und am 24. warten einige Vereinsmitglieder mit Ihren Kindern im Flippermuseum darauf, dass der Weihnachtsmann zu Hause seine Arbeit erledigt hat. Ansonsten ist ganz normal jeden Samstag und Sonntag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Letzte Frage: Welche Bedeutung und welchen Stellenwert hat aus Ihrer Sicht das Schweriner Flippermuseum in der Museumslandschaft von M-V?

Arne Hennes: Die Frage beantworten am Besten unsere Besucher in den ausgelegten Gästebüchern. Erst gestern (21.11.2018) las ich zum Beispiel dieses Zitat darin: „Für mich war dieser Besuch in Ihrem einzigartigen Museum eine sehr emotionale Reise zurück in meine Kindheit…“.

Vielen Dank und eine hoffentlich gute Zukunft für das Flippermuseum Schwerin!

M.Michels

 

 

 


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