Saures statt Leckeres – oder umgekehrt?!
Zwischen „Jack“ und „Martin“
„Süßes oder Saures !“, „Trick oder Treat !“, so heißt es gerade heute Abend wieder in den „unheimlichen Straßenschluchten“ Schwerins, wenn kleinere oder größere Geister auf der Suche nach hochwertigen „Leckerli“ sind.
Zwar meinen alteingesessene Einwohner der Landeshauptstadt, dass nicht nur zu Halloween die Schweriner Straßen gespenstisch oder unsicher seien, aber daran sind eben die politischen oder ökonomischen Geister „unserer Zeit“ schuld, die es eben an 365 Tagen im Jahr gibt.
Aber sei es drum. Hatte Halloween hierzulande noch im Jahr 2000 so viele deutsche Fans wie eine Weltmeisterschaft im Rugby, so hat sich dieses eigentlich nordamerikanische „Volksfest“ mit vermeintlich irisch-keltischen Wurzeln auch in Mitteleuropa durchgesetzt, zumal es sich mittlerweile um einen lukrativen Konsumschlager handelt.
Und so wird gefeiert, geschwoft und genascht – mit und ohne obligatorische Halloween-Kostüme !
Und die ewig gleichen Geschichten und Filme gibt es zum „Fest“ dazu.
So gehört die Mär über Jack O`Lantern, einem hoffnungslosen Trunkenkold, der sowohl den lieben Gott verärgerte und sogar Mephisto betrog, und dessen Seele nach seinem Tod weder im Himmel noch in der Hölle Einlaß fand (woran nicht zuletzt „Hartz IV“, „Riester-Rente“ und „Praxisgebühr“ schuld waren) und daher auf alle Ewigkeit durch die Finsternis mit einer ausgehöhlten (Kürbis-)Rübe (nicht die von irgendwelchen Spitzen-Politikern), in der sich ein Licht befand (also auf gar keinen Fall von Spitzen-Politikern, die geistig eher im Dunkeln tappen), umherirren mußte.
Außerdem ist am 31.Oktober auch Reformationstag – dank eines gewissen Martin Luther. Aber das ist fast schon nicht mehr „wichtig“…
M.Michels