Skip to main content

„Nix los in Schwerin“?!

oder doch…

Von wegen „nix los in Schwerin“. Gerade zum Start in den „Wonnemonat Mai“ laden in der Landeshauptstadt M-B, entgegen allen „Unkenrufen“, viele gesellschaftlich-kulturelle Veranstaltungen zum Besuch ein.

Jahr 2015 zu einem Drittel wieder „Historie“

Kaum zu glauben, aber schaut man auf den Kalender, so wird folgendes offensichtlich: Das Jahr 2015 ist bereits zu einem Drittel Historie. Wie so oft, geht etwas in ein Finale, so wird gebührend Abschied gefeiert. Das hat in Deutschland, auch in Schwerin, Tradition. So wird am 30.April in den Mai getanzt: zwischen Marstallhalbinsel über die verschiedenen Disco-Klubs bis hin zum werk 3.

Zwischen „Unheilig“, 1.Mai-Demo und „FrühjahrsErwachen“

Dazu gibt es weitere Angebote, so das „Unheilig“-Konzert in der Sport- und Kongreßhalle (30.April), „The Rest of Lemmi and This“ im werk 3 (30.April), „HardBeat – Das Rockballett“ im Mecklenburgischen Staatstheater (30.April, 2.Mai) oder den Film „Imagine“ im VHS-Kino (30.April).
Und dann, am 1.Mai, wird auch in der Landeshauptstadt kräftig demonstriert: zum Tag der Arbeit. Kaum jemand, bis auf ein paar politische Nostalgiker, wird sich mehr an die Historie dieses Mai-Tages erinnern, als einige Australier 1865 und später einige Amerikaner 1886 genau am 1.Mai zu Massendemonstrationen bzw. zum Generalstreik aufriefen, um den Achtstundentag und anständige Löhne zum Überleben durchzusetzen.

Global wird der „Weltfeiertag der Arbeit“ seit 125 Jahren (1890) regelmäßig am 1.Mai von den Arbeitnehmern aktiv gestaltet. Auch in diesem Jahr stehen die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Fokus der Kundgebungen, denn deren Folgen – auch wenn es positive Entwicklungen in einigen „Krisen-Ländern“ gibt – sind noch lange nicht überwunden. Im Gegenteil – mit Blick nicht nur auf Griechenland….

„Nebenher“ gibt es am ersten Mai-Wochenende ein vielseitiges kulturelles Begleitprogramm in der Landeshauptstadt M-V geben: Zwischen Speicher, Capitol, Konservatorium sowie Stadtbibliothek (Stichwort „Lesezauberland“) bis hin zum Schloßgarten ist jede Menge los. Der Schweriner Kultur- und Gartensommer startet ab dem 1.Mai mit dem „FrühjahrsErwachen“.

Konzerte und Sport zum Mai-Beginn

Musikalisch wird es ebenfalls: Die Puhdys konzertieren zum Karriere-Ende auf der Schweriner Freilichtbühne (2.Mai). Der Jugendtempel am Schloßgarten wird feierlich eingeweiht (1.Mai). Paul Panzer zelebriert sein neues Programm in der SuK (ebenfalls am 1.Mai). Der Zoo lädt erneut zum traditionellen Maifest mit einem musikalischen Zoo-Bummel (einschließlich Blasmusik) ein. Beste Comedy ist bei Matthias Jung im Speicher zu erwarten (2.Mai).

Sportlich wird es am ersten Mai-Wochenende außerdem: Auf dem Schweriner See wird zum 22.Mal der Sparkassen-Cup der 420er und 470er Klassen ausgetragen.

Ein vielseitiges Programm, zwischen Leidenschaft und Sehnsucht, präsentiert auch Ulrike Hanitzsch, die ebenso vielseitige Künstlerin mit „festen Wurzeln“ in Schwerin. Am 1.Mai nimmt Ulrike Hanitzsch alle Interessierten zum Programm „Mi Noche Triste“ mit auf eine musikalisch-poetische Reise in die Welt des Tangos. Und einen Tag später, am 2.Mai, wieder im werk 3, spielt Ulrike „Lieschen Puderbach“, die es im Berlin der 1920er Jahre kaum erwarten kann, vom Berliner Hinterhof die großen Bühnen zu erobern (siehe dazu das Interview mit Ulrike Hanitzsch am 27.April bei Schwerin-News!).

Apropos Bühne: Die Filmkunstfest-Bühne M-V wird ab 5.Mai (bis zum 10.Mai) zum 25.Mal betreten. Und namhafte Gäste, Schauspieler und Filmschaffende haben wieder zugesagt…

Schwerin und die Kultur 2015

Da sage noch jemand, in Schwerin werden die „Bürgersteige“ ab 6.00 Uhr abends „hoch geklappt“. Das mag zwar an manchen Tagen im Jahr so sein – wie in anderen deutschen Städten vergleichbarer Größe auch – aber glücklicherweise kann sich die Landeshauptstadt M-V ohnehin keine „Hochklapp-Vorrichtung“ für Bürgersteige leisten, gibt es „niemand Qualifiziertes“, der diese bedienen könnte (Stichwort „Fachkräftemangel“), und zudem sind die Schwerinerinnen bzw. Schweriner viel zu engagiert sowie aktiv, um „Langeweile“ in ihrer Stadt aufkommen zu lassen. Zumindest meistens…

Ein paar mehr Klubs, ein wenig mehr „junges Gemüse“ und ein paar mehr hoch karätige Konzerte bzw. Kulturveranstaltungen könnten dennoch nicht schaden…

Oder?!

Wie beurteilen nun die Landeshauptstädterinnen und Landeshauptstädter die Kultur-Angebote in der Stadt: anno April/Mai 2015?!

Marko Michels

 


Ähnliche Beiträge