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Durch Wissen kommt der Mensch zur Menschlichkeit!

Deutschland und die Demokratie…


„Durch Wissen kommt der Mensch zur Menschlichkeit. Fehlt Wissen ihm, gleicht er dem Tiere nur. Torheit ist Handeln in Unwissenheit. Und Torheit findet nie der Wahrheit Spur.“, so der persische Lyriker Hafis im 14.Jahrhundert.

Gerät die deutsche Demokratie ins Wanken?! Nehmen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Destruktivität in Deutschland zu? Was ist los zwischen Kap Arkona bis zum Bayrischen Wald?

Deutschland geht es gut?!

Deutschland geht es gut. Uns allen geht es gut. Wir schaffen das. Wir wollen ein Land des Friedens sein. Wir lassen niemanden auf der Strecke.

Ja, es ist sind schöne Worte aus der großen Politik. Sie hören sich gut an, aber sind diese Worte mit Leben erfüllt?! „Geschickte Reden und eine zurechtgemachte Erscheinung sind (jedoch) selten Zeichen von Mitmenschlichkeit.“, sagte bereits Konfuzius.

Wie geht man jedoch mit Menschen in diesem Land um, die nicht den „Hauptstrom“ präsentieren?! Wie lange mußten und müssen noch Menschen um ihre Perspektiven kämpfen, die einst gegen braune und rote Nazis standen? Schon vergessen, wie lange es dauerte, einen NS-Entschädigungsfonds zu gründen oder Widerständlern gegen das SED-Regime eine kleine „Opfer“-Rente zu genehmigen?!

Wie schnell man bei der Sache war, als es galt, Geldinstitute, die ihr Geld verzockten, mit Unsummen zu helfen? Ach ja, die Geldinstitute sind ja systemrelevant, Menschen, die gegen Diktaturen standen, sind es dann wohl eher nicht oder nur marginal. Von hoch qualifizierten Menschen mit unverschuldeten Handicaps ganz zu schweigen.

Wer legte den Nährboden für Extremisten?

Wer hat denn den Nährboden für NPD, AfD, Kommunistische Plattform sowie weitere neue Parteien und Bewegungen (freie Wählergemeinschaften, Pegida) bestellt: Es sind die Protagonisten von SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, die sich ebenfalls oft in der Wortwahl vergreifen. Wenn angeblich alles so „schön“ in Deutschland ist – und nicht nur die (ge)schön(t)en Statistiken – dann müßte doch fast alles ausgezeichnet laufen. Tut es aber nicht!

Viele Flüchtlinge hin oder her – die sind nicht das Problem. Das Problem sind unsere politischen und wirtschaftlichen Eliten, die einen schlechten Job machen. Die selbst verursachte Flüchtlingsproblematik (Stichworte: Waffenlieferungen in Krisenregionen, diplomatische Inkompetenz) dient nur zur Ablenkung dieses Elite-Versagens. Die Menschen sollen emotionalisiert werden und wer emotionalisiert ist, verliert den klaren Blick auf das Wesentliche! Inzwischen ist es in Deutschland ja so: Ständiges Versagen wird als Leistungskonstante angesehen – und auch medial gewürdigt.

Ist es akzeptabel, dass Deutschland „nur“ noch Fünfter im Hinblick auf Waffen-Exporte ist, also vom gemeinsamen dritten Platz mit China, hinter den USA und Russland, „zurückfiel“?! Nein! Denn: Der Umfang der Rüstungsexporte nahm auch aus deutscher Sicht zu! „Zurückgefallen“ ist Deutschland, weil die „Anderen“, die USA, Russland, China und Frankreich, noch einmal deutlich mehr an Waffen exportierten. „Frieden schaffen mit immer mehr Waffen!“ – und das sogar in Krisen-Regionen… Was soll dabei herauskommen, als noch mehr Gewalt und Konflikte!

Misstrauen in die Presse

„Warum vertrauen viele Menschen der Presse und dem Fernsehen nicht mehr?“, fragte jüngst der SPIEGEL, das Hamburger Nachrichten-Magazin.

Die Antwort ist eigentlich einfach, speziell auch für den SPIEGEL. Hat sich dieser, nur ein Beispiel aus der deutschen medialen Pressewelt, eigentlich schon einmal so richtig tiefgründig hinterfragt? Im Hinblick auf seinen Ursprung…

Der Frevel begann bereits mit der SPIEGEL-Gründung. „Im Zweifel links!“ – das war die Devise von Rudolf Augstein. Nicht wenige SPIEGEL-Mitarbeiter – wie wir heute wissen – hatten zudem eine braune Vergangenheit… Das wurde jahrzehntelang verschwiegen oder relativiert.

„Spiegelianer“ zu sein, hieß, „linksliberal“ zu denken, möglichst SPD-Regierungen zu unterstützen und CDU-Regierungen hart zu attackieren.

Dann erschien Anfang der 1990er Jahre „der Gegenspieler“ in München, der FOCUS. Im Zweifel rechts! – das war die Devise von diesem! „Focusianer“ zu sein, hieß „rechtsliberal“ zu denken, SPD-Regierungen hart zu attackieren und CDU-Regierungen meistens zu loben.

Natürlich alles differenziert. War der SPIEGEL einem Skandal bei der CDU eher zugeneigt, so galt dieses beim FOCUS im Umkehrschluß im Hinblick auf die SPD. Natürlich nicht „hausbacken“, sondern eher differenziert.

„Im Zweifel links!“. „Im Zweifel rechts!“. Was für ein journalistisches Leitbild!

Im Zweifel für die Wahrheit zu sein, zumindest den Anspruch zu haben, sich dieser weitgehend zu nähern! Das sollte das Tun eines Journalisten bestimmen! Und kein ideologisches Geplänkel!

Welche selbst ernannten „Eliten“ in Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport oder Wissenschaft wurden schon in den letzten 70 Jahren medial alle „hoch gejazzt“ – „Eliten“, deren geistiges und charakterliches Fundament oft mehr als fragwürdig war bzw. ist.

Der „Fachkräftemangel“…

Deutschland hat einen Fachkräftemangel! Auch das so ein dehnbarer Begriff. Natürlich hat Deutschland partiell betrachtet einen Mangel an Fachkräften in ganz bestimmten Bereichen – Handwerk, Informatik, Ingenieurwissenschaften oder in hoch spezialisierten Fachrichtungen der Medizin und der Naturwissenschaften. Einerseits sind es noch relativ junge Berufszweige, wie zum Beispiel Bio-Informatik, andererseits relativ schlecht bezahlte Berufe, wie Friseure, Elektriker, Baufacharbeiter. Einen „goldenen Weg“ dieses Problem zu lösen, gibt es nicht. Auch mittels Zuwanderung nicht. Die Anreize, diese Berufe zu ergreifen müssen aber erhöht werden und zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten gerade in den Bereichen der Informatik geschaffen werden.

Ein Defizit an Mitmenschlichkeit

Deutschland hat ein Defizit an aufrichtiger Mitmenschlichkeit! Ist es „in“ und „chic“, sich für Menschen mit Migrationshintergrund zu engagieren, ist man gern dabei. Man spendet nicht zuletzt zu Weihnachten und zu Ostern gern etwas, bevor man die Geldsummen ans Finanzamt abgeben muß. Oft gibt es ja Spenden-Quittungen, dann kann man die Spenden sogar noch steuerlich „absetzen“. In Deutschland geschieht eben alles „aus Berechnung“ – sogar Mitmenschlichkeit.

Widerlich wie Flüchtlinge und demokratisch gesinnte Andersdenkende in Deutschland anno 2016 behandelt werden. Und widerlich genau so, wie sich unsere demokratischen Eliten dazu verhalten. Widersprüchlich. „Vereint“ im extremen Streit. Ohne Konzepte. Und mit Geltungssucht.

„Die höchste Aufgabe des Menschen ist es zu wissen, was einer sein muß, um ein Mensch zu sein!“, so Immanuel Kant.

Werdet endlich Menschen, die diese Bezeichnung verdienen! Lernt es zumindest…

Marko Michels


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