F�r rechtsextreme Gewalttaten sollen k�nftig keine Bew�hrungsstrafen mehr verh�ngt werden. M-V will dabei eine Gesetzesinititive im Bundesrat unterst�tzen. So lauten die Schlagzeilen Mitte August 2007.
Letzter Anlass (?) waren die unr�hmlichen Ereignisse vor einem Monat in Schwerin, als fremdenfeindlich eingestellte Halbstarke eine Touristengruppe attackierten und einen farbigen Franzosen jagten.
Dass diese Taten nicht mehr mit „juristischem laissez-faire“-� behandelt werden und geistlose Deppen aufgrund fehlender Jobs, fehlenden Hirns oder „schwerer Kindheit“, was bisweilen ganz angenehm als Entschuldigung dient, in „Watte geh�llt“ werden, ist nur zu begr��en.
In M-V und gerade in Schwerin, das vom Tourismus nicht nur lebt sondern �berlebt, darf es solche rassistischen �bergriffe ganz einfach nicht geben – zeugt dieses ja nicht nur von Gewaltbereitschaft sondern In-Toleranz einiger hier Wohnhafter.
Doch bisweilen werden die Ursachen der Fremdenfeindlichkeit aus den Augen verloren. F�r die Linkspartei in Schwerin und anderswo in M-V gilt vor allem: fehlende Ausbildungspl�tze, mangelnde Jobs, die Hetze der NPD oder die Folgen von „Hartz IV“.
Doch, dass ihre Vorg�nger von der SED die Grundlagen f�r fehlende Toleranz gegen�ber „Fremden“, f�r fehlende Neugier bez�glich anderer Kulturen oder f�r die Akzeptanz der hier lebenden und sogar Arbeitspl�tze schaffenden „Ausl�nder“ legten, kein linksparteiliches Wort.
Die Ghettoisierung der Rotarmisten oder der Gastarbeiter aus Angola, Mocambique,-� �thiopien,-� Nikaragua oder Vietnam bis 1990 hat nicht gerade dazu beigetragen, den Austausch der Kulturen unter den damaligen „Bruderstaaten“ zu f�rdern.
Vietnamesen waren vor 1990 zwar als Gastarbeiter f�r „unangenehme T�tigkeiten“ willkommen, als Menschen waren sie doch eher uninteressant und man war froh, diese nach einiger Zeit in ihre alte Heimat zur�ckzuschicken und durch neue zu ersetzen. Das war in Schwerin nicht anders als in anderen Teilen des heutigen M-V.
Auch die besten FDJ-Jugendnachmittage mit den Freunden aus Laos oder Kampuchea, die straff organisiert und „unter Rotlichtbestrahlung“ stattfanden, �ndern daran nichts.
Zumal nur „auserw�hlte Ostdeutsche“ in die L�nder der „DDR-Gastarbeiter“ reisen durften.
H�tten sich die Vorg�nger der Linkspartei, auch hier in Schwerin, bereits vor 1990 f�r mehr Toleranz, Austausch und Gemeinschaft mit den hier lebenden ausl�ndischen oder-� zugezogenen Mitmenschen eingesetzt, es ginge in M-V heute menschlicher und toleranter zu.
Ich selbst, geb�rtiger Mecklenburger, erinnere mich zumindest noch gut an eine „Jugendreise“ 1989 in die Ukraine (damals Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik), als die anwesenden FDJ-Sekret�re „im Wodkarausch“ die (ost-)deutsche �berlegenheit der „unter Perestroika und Glasnost leidenden“ Sowjetunion begossen.
Die Linkspartei diskutiert gern �ber die Defizite der Demokratie. �ber die eigenen, in puncto Toleranz vor der Wende, indes weniger … mm