09/11 – Kein Jahrestag, wie jeder andere
Nachdenkliches zu diesem Jahrestag
09/11 – kaum ein Print-Medium, kaum ein Online-Magazin, kein TV-Sender kam an diesem Datum vorbei. Es wurde schwadroniert, man wu�te pl�tzlich �ber „alles“ Bescheid, sogar �ber das Stattfinden der heimt�ckischen Anschl�ge, man referierte die �blichen Verschw�rungstheorien rauf und runter.
Als ob alles „so einfach“ w�re … Was eigentlich tief-traurig ist …
M�rderischer Fanatismus siegte damals �ber die (Mit-)Menschlichkeit, die Toleranz, das Verst�ndnis f�reinander. Menschlichkeit – Toleranz – Verst�ndnis – das alles gilt religions�bergreifend. Heimt�ckischer Mord ist nie durch irgendetwas zu rechtfertigen. Die vermeintlich Zu-Kurz-Gekommenen offenbarten 2001 blutigen Hass, die Angegriffenen begingen den Fehler, mit �hnlichem Hass zu antworten …
Vertrauen zueinander gilt nicht mehr. Mehr Demokratie wagen – nur noch das gescheite Norwegen, das auch auf besondere Weise vom Terror betroffen ist, scheint dieses zu beherzigen. Menschlichkeit – heute fast nur noch ein �konomischer Begriff.
Anscheinend haben die Terroristen von damals doch einen entscheidenden Sieg errungen. Sie besch�digten das Vertrauen zueinander, eine ureigenste Grundlage der Demokratie, nachhaltig. Und dumpf denkende Politiker gingen in diese Falle, in dem sie Terror mit Krieg beantworteten, anstatt mehr Miteinander zu erreichen.
Wenn es eine „Verschw�rung“ gibt, dann die: Werte scheinen weltweit nicht mehr zu gelten. Mehr als 40 Kriege und kriegs�hnliche Handlungen offenbaren: Der Mensch ist nach zwei Weltkriegen und einem kalten (Welt-)Krieg noch immer nicht in der Lage, Konflikte friedlich und politisch zu l�sen. Dazu bedarf es scharfsinniger und kluger Politikerinnen und Politiker, die zurzeit leider Mangelware sind.
John F. Kennedy, der amerikanische Hoffnungstr�ger und Pr�sident der 1960er, meinte einst: „Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“
Dem ist nichts hinzuzuf�gen!
M.Michels