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Werte-Suche jenseits der Universität

Schwerin hat mit anderen Landeshauptstädten eins gemeinsam: Die mit der Existenz einer landeshauptstädtischen Uni verbundene Kneipen- und Antiquariatskultur täte ihr richtig gut. Schwerin unterscheidet sich aber auch von anderen: Universitäres will, trotz häufiger Ankündigungsflops, nach wie vor nicht in die Erscheinung treten.

Das hindert nicht, dass in Schwerin gelegentlich diverse Treffs stattfinden, die sich die Suche nach nichts Geringerem zur Aufgabe machen als nach Weltformeln und nach bleibenden Werten. Zuletzt ist es der Politische Club oder Klub Schwerin gewesen, der dergestalt fündig zu werden hoffte – assistiert unter anderem von Klaus Afflerbach, dessen Namen zunächst mal vor allem an andere Werte erinnert: an Johannes Kwaschiks seinerzeitigen 90000-Euro-Hauptamtsleiter (Kofi).

Was taugt bei solcher Suche als erfolgreich entdeckter, vermittelbarer Wert? Gibt es das, wovon sich sagen lässt, dass es ein Wert IST? Oder kann es nur geben, was einen Wert HAT? Haben wir es mit einer relatio intrinseca zu tun oder mit einer relatio extrinseca? Stimmt es, dass wir uns zwangsläufig in der Nationalökonomie wiederfinden, wenn wir rechtschreibregelkonservativ der Werte-Etymologie hinterherspüren? Schon Hegels Geldbegriff geht auf das, worin die sich in der Bewegung des Tauschs herstellende Allgemeinheit, die von Produzieren, Gebrauch, Bedürfnis absieht, als die abstrakte Einheit des WERTES dingliches Dasein gewinnt.


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