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Im Angesicht des Mondes

Kleine und große Schritte mit und auf dem Erdtrabanten

Die Erde ist keine Scheibe. Letzteres haben nur einige Zeitgenossen… (Objekt aus dem Historisch-Technischen Museum in Peenemünde) M.M.

Den Mann im Mond hat es nie gegeben, wie wir heute leider wissen. Dafür gab es den ersten Mann auf dem Mond – Neil Armstrong aus den USA. Dieser betrat als erster Mensch am 21.Juli 1969 um 2:56,20 Uhr (UTC) den Mond. Die USA hatten den Wettlauf zu diesem gegen die Sowjetunion gewonnen, die seinerzeit von einem Erfolg zum nächsten im All geeilt war…

1975 schickte die SU den ersten künstlichen Erdsatelliten, Sputnik 1, am 4.Oktober 1957 ins All. Die Hündin Laika (Sputnik 2) war am 3.November 1957 das erste Lebewesen, das von Menschen in den Weltraum befördert wurde. Juri Gagarin war dann am 12.April 1961 der erste Mensch im Weltraum, Walentina Tereschkowa am 16.Juni 1963 hingegen die erste Frau im All. Alexej Leonow absolvierte am 18.März 1965 den ersten Außenbordeinsatz, den ersten „Weltraumspaziergang“… Alle kamen – aus der Sowjetunion.

Dennoch gewannen die USA das Duell mit der SU im Hinblick auf de erste Mondlandung. Wobei das hochstilisierte Mond-Duell dem politisch-medialen Gefechten des Kalten Krieges geschuldet war. Letztendlich ging es darum, die berechtigte menschliche Neugier, „was wohl da oben ist“, zu befriedigen. Der Mensch eben als geborener Freidenker, Entdecker und Erfinder… (So etwas gab es früher auch in Deutschland – lang, lang ist es her!)

Die erste Mondlandung war daher und mithin nicht allein ein Erfolg der Vereinigten Staaten, sondern der gesamten Menschheit. Und ohne die Erfolge der Sowjetunion zuvor im All, ohne diese wissenschaftliche Konkurrenz zwischen USA und SU, wäre wahrscheinlich auch die Mission von Apollo 11 nicht bereits 1969 erfolgreich gewesen… Es war nicht nur zu jener Zeit, der von Neil Armstrong zitierte „kleine Schritt für eine Menschen, aber der große Sprung für die Menschheit“.

Leider fehlten damals wie heute die großen Sprünge in der Politik. Heute noch mehr als damals. Es gibt schon Luftsprünge, wenn die Wahlergebnisse knapp  jenseits der 20 Prozent liegen – bei einer Wahlbeteiligung von 50 Prozent. Die Damen und Herren Politiker halten sich an Petitessen auf, die weder der Gegenwart noch der Zukunft dienen. Eine Schmierenkomödie spielt sich dabei regelmäßig – und auch jetzt – bei der Besetzung von EU-Spitzenpositionen ab.

Einige Spitzenpolitiker möchte frau/man daher am liebsten zum Erd-Trabanten schießen. Was in der Ex-DDR nicht ganz einfach war, weil frau/man ja diesen 30 Jahre zuvor bestellen musste. Kein Wunder, dass kein „Zoni“ der erste Mensch auf dem Mond war.

Fußabdruck des vorerst letzten Menschen auf dem Mond (Dezember 1972): Fußabdruck des US-Astronauten Eugene Cernan (vom 14.Dezember 1972 / Apollo 17). Objekt im Historisch-Technischen Museum in Peenemünde) M.M.

Nur: Was wollten und wollen die alle ausgerechnet auf dem Mond, auf dem es ja – wider Erwarten – doch keine Mondfräuleins gibt. Das verwunderte vor Jahren schon eine nachdenkliche Hörerin von „Radio Jerewan“. Vielleicht könnte man dort… (Diese Gedanken dürfen vor 24 Uhr und vor Personen unter 18 Jahren bzw. 1,70 Meter nicht geäußert werden!)

Also fragte sie bei den „Radio-Leuten aus Jerewan“ nach: „Wirkt die Pille auch auf dem Mond?“ – Die Antwort kam prompt: „Im Prinzip ja. Der Raumanzug ist aber ein viel besserer Schutz!“

Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen, dass „irgendwann“ Nachwuchs vom Mond kommen wird. Selbst wenn Herr Astronaut und Frau Kosmonautin zusammen unterwegs sein sollten. Dieser Schritt ginge dann zu weit. Denn: Auch auf dem Mond gilt: „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten…“. So weit geht Entspannung – auch politische und selbst auf dem Mond –  doch nicht!

M.Michels


Veranstaltungen in der Sternwart/dem Planetarium Schwerin, Weinbergstrasse 17, 19061 Schwerin,  zur Mondlandung 1969

Vortrag: Der Wettlauf ins All – 50 Jahre Mondlandung

19.07.2019  20:00 Uhr
21.07.2019  14:30 Uhr

Referent: Dr. Bernhard Moldenhauer


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