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„Die Musik lässt mich aufblühen…“

Die vielseitige Schwerinerin Kimberly Bahner über ihre Ziele, Pläne und Ambitionen

Schwerin ist immer noch eine Kulturstadt. Es wird zwar diesbezüglich an allen Ecken und Enden gespart, aber die Tradition Schwerins als kulturelle Hochburg ist stärker. Das Mecklenburgische Staatstheater mit seiner Mecklenburgischen Staatskapelle wird trotz aller politisch aufgedrängter Sparzwänge ein kultureller Leuchtturm bleiben. Politiker kommen und gehen letztendlich, die kulturellen Wurzeln der Stadt bleiben.

Und: Schwerin bietet kulturell eine Menge – angefangen von den Angeboten des besagten Staatstheaters über das Konservatorium, die Musik- bzw. Kunstschule ATARAXIA, den Speicher, die Schule der Künste bis hin zu den freischaffenden Künstlerinnen bzw. Künstlern.

Eine davon ist die junge Sängerin Kimberly Bahner (Jahrgang 1998), die in Schwerin geboren wurde und noch immer ihren Wohnsitz hat.

Kimberly Bahner über ihre gesangliche Berufung, ihre bisherige musikalische Karriere, ihr Interesse für Kulturen sowie Sport, Pläne für ihr Studium und weitere Ziele

„Die Musik lässt mich aufblühen…“

Frage: Kimberly, Du bist inzwischen eine bekannte Sängerin in Schwerin, die sogar zu verschiedenen Events buchbar ist. Wann startete Deine musikalische Karriere? Wann wußtest Du, dass die Musik „Dein Ding“ ist?

Eine Schwerinerin mit vielen Talenten: Kimberly Bahner. Foto: M.M.

Kimberly Bahner: Schon in der Grundschule habe ich viele Sachen ausprobiert. Man kann sogar sagen, ich war ein wenig sportlich angehaucht. Ich fing mit Badminton zusammen mit meiner besten Freundin an, dann war ich eine Weile in einem Schwimm-Team und versuchte es kurzzeitig auch mit Volleyball, doch alles habe ich nach einer gewissen Zeit aufgegeben. Das Richtige war einfach noch nicht dabei.

Also ging ich mehr in die musikalische Richtung und fing beim Tanzstudio Schlebusch an, Hip-Hop zu tanzen. Und dort war ich mit meinem Team sogar ziemlich erfolgreich. Wir nahmen an sehr vielen Wettbewerben sowie Meisterschaften teil und konnten auch einige Preise mit nach Hause holen.

Doch irgendwann verlor ich meinen Elan bzw. meine Motivation und ließ ebenfalls das Tanzen sein.

Mit 14 Jahren kam ich dann an die Kunst- und Musikschule ATARAXIA, was gar nicht so einfach war, da die Wartelisten so „elendig“ lang waren, und fing dort an, Gesangsunterricht zu nehmen. Das zog ich dann auch tatsächlich bis zu meinem Schulabschluss durch.

Man kann also sagen, dass es mir die Musik mehr angetan hat, als der Sport. Bei meiner Lehrerin Frau Schütze konnte ich außerdem gesanglich eine Menge lernen und mich künstlerisch weiter entwickeln. Ohne diese Gesangsausbildung wäre ich heute nicht da, wo ich bin.

Frage: Wie sah eigentlich Dein Gesangstraining aus? Bist Du ein Naturtalent oder musstest Du intensiv üben?

Die Musik- und Kunstschule ATARAXIA in Schwerin. Hier hatte Kimberly Gesangsunterricht. Foto: M.M.

Kimberly Bahner: Die lehrreichen und intensiven Gesangsstunden fanden einmal pro Woche statt und bildeten eine ausgezeichnete Grundlage für meine weitere künstlerische Karriere.
Der Unterricht war immer ein Mix aus Stimmbildung und Atemtechnik (Technik) und Gesang (Praxis).

Was das Talent betrifft… Natürlich sollte man schon ein gewisses Talent besitzen, ich glaube, dass man für die Musik geboren wird, genau so, wie andere für den Sport oder die Wissenschaft geboren werden.

Es ist nicht nur wichtig, die richtigen Töne zu treffen, sondern es geht insbesondere darum, sich in die Songs hineinversetzen zu können, Gefühle zu entwickeln und ausdrücken zu können. Dennoch gab es auch Sachen, die ich üben musste, zum Beispiel das richtige Atmen oder wie man Töne kontrolliert lauter und kräftiger singt.

Frage: Seit wann kann man Dich eigentlich buchen? Welche Arrangements waren Deine persönlichen Highlights?

Kimberly Bahner: Seitdem ich mit dem Singen anfing, folgten hier und da immer mal wieder ein paar Auftritte, die über die Musikschule liefen, wie unter anderem in den Stadtwerken Schwerin oder in den HELIOS Kliniken Schwerin. Das hat mir, trotz hoher Aufregung, immer sehr viel Spaß gemacht.
Auch in meiner Schule habe ich auf Schulfesten, Zeugnisausgaben und Ehrenauszeichnungen gesungen.

Erst, als ich älter wurde, so mit 17/18 Jahren, kam ich zusammen mit meiner Mama auf die Idee, auch privat auf Events zu singen. Wir haben zusammen Visitenkarten für mich erstellt und diese dann an Freunde sowie Bekannte weiter gegeben oder bei Auftritten ausgelegt.

Unvergesslich bleiben für mich die beiden Auftritte auf der Bühne des Schweriner Weihnachtsmarktes 2016 und 2018 und das Weihnachtskonzert in der Petrus Gemeinde in Schwerin am 24.Dezember 2016. Es war ein tolles Erlebnis – ein Weihnachtstraum, der Wirklichkeit wurde!

Ebenso schöne Erinnerungen habe ich auch an meine Auftritte bei zwei Hochzeiten und die gesangliche Begleitung eines Hochzeitstanzes. Ich durfte den Beginn der frisch Vermählten in ihr neues Leben musikalisch begleiten – etwas ganz Besonderes, das mir nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Frage: Welche Musikrichtungen präferierst Du?

Kimberly Bahner: Ich bin ein eher ruhiger und sehr sentimentaler Mensch, daher bevorzuge ich Pop-Musik und Balladen, weil ich diese stimmlich am besten umsetzen kann. Insbesondere die Musik von meinem Lieblingskünstler Ed Sheeran inspiriert und berührt mich sehr.

Ich habe sogar schon ein paar eigene Songs geschrieben, sie auch meinen Freunden vorgesungen, aber nie an die Öffentlichkeit gebracht. Vielleicht sollte ich das mal wagen…

Frage: Du bist ja zudem eine Frau, die über den Tellerrand hinaus blickt… Was machtest Du dabei für Erfahrungen?

Kimberly in den Staaten, in N.Y.. Foto: Kimberly Bahner/privat

Kimberly Bahner: Ja, das stimmt. Ich reise gerne und interessiere mich auch für andere Kulturen. Im November 2017 bin ich für ein Jahr als Au Pair in die Vereinigten Staaten gereist bzw. gezogen.

Dort lebte ich in der berühmten Uni-Stadt Princeton (New Jersey) zusammen mit einer fünfköpfigen Familie, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe. Während meiner Zeit dort habe ich Freunde aus aller Welt kennengelernt, wie beispielsweise Mexiko, Frankreich, den Niederlanden (und natürlich auch aus Deutschland). Da ich nur eine Stunde vom State New York entfernt wohnte, nutze ich – so oft, wie möglich – die Gelegenheit nach New York City zu fahren – eine Stadt, die mich in ihren Bann gezogen hat und in die ich mich quasi verliebt habe.

Unter anderem habe ich mir Theaterstücke am Broadway angeschaut, welche beeindruckend waren, bin im Central Park spazieren gegangen und stand so einige Male am berühmten Times Square. Die USA sind zwar ein Land der Gegensätze, aber dennoch auch ein Land der so viel zitierten unbegrenzten Möglichkeiten.

Es war interessant zu sehen, wie Menschen in anderen Kulturen leben und konnte diesbezüglich neue Eindrücke bekommen. Die Amerikaner sind meiner Erfahrung nach wirklich sehr gastfreundlich und aufgeschlossen. Sie stehen dem Leben viel positiver gegenüber als zum Beispiel hier in Deutschland. Die Zeit in Amerika war sehr prägend und inspirierend für mich! Allerdings pausierte ich dort im Hinblick auf meine gesanglichen Ambitionen.

Frage: Wie sehen Deine weiteren musikalischen Ambitionen aus?

Kimberly Bahner: Die Musik ist meine Leidenschaft, sie lässt mich aufblühen. Lieder haben die Fähigkeit, genau das auszudrücken, was man selber fühlt, aber nur nicht in Worte fassen kann.
Ich glaube, dass ohne Musik das Leben nur halb so schön wäre – zumindest für mich. Es ist ein schönes Hobby, etwas, das mein Leben ergänzt und das ich gerne mit anderen teile. Momentan arbeite ich an meiner eigenen Website und an neuen Visitenkarten, sodass Leute leichter auf mich aufmerksam werden und mich einfach kontaktieren können.

Ich habe schon einige Anfragen für Trauungen, Geburtstage und andere Events bekommen. Ss gibt also schon ein paar Dinge, die derzeit in Planung sind.

Letzte Frage: Zurzeit bist Du auch anderweitig aktiv… Wie kam es dazu?

Im belasso, in dem Kimberly arbeitet, haben Kindersportveranstaltungen, wie „beneFIT“, eine gute Tradition. Foto: M.M.

Kimberly Bahner: Ja, ich bin ja nun seit drei Monaten schon wieder in der Heimat und arbeite zurzeit als Empfangsmitarbeiterin im „belasso“-Sportzentrum in Schwerin, um ein wenig Geld zu verdienen.

Es macht mir Spaß, da ich eine Menge Leute kennen lerne und ich mich einmal in einem ganz anderen Berufsfeld ausprobieren kann. Außerdem ist mein Freund Kevin Fitness-Trainer im belasso und hatte mich auf die Stelle aufmerksam gemacht. Ich verstehe mich dort auch mit all meinen Kollegen sehr gut.

Allerdings ist dies nur eine vorübergehende Beschäftigung für mich, weil ich sehr gerne Ende diesen Jahres studieren möchte. Ich interessiere mich nun schon ziemlich lange für Psychologie und würde auch gerne meinen Bachelor (und Master) in diesem Bereich machen.
Ich finde es ziemlich interessant, über das Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen zu lernen.

Es steht zwar noch nicht fest, wo es mich hinzieht oder an welcher Uni oder Fachhochschule ich studieren werde, aber das ist soweit erst einmal mein Plan.

Was danach folgt, werden wir sehen, mehr kann ich dazu noch gar nicht sagen. Mein Traum wäre es, in Zukunft international zu arbeiten bzw. zu leben und nebenbei natürlich immer noch mit der Musik tätig zu sein.

Vielen Dank und weiterhin maximale Erfolge!

Die Fragen stellte: M.Michels.


Zur Info: Wer Kimberly für Gesangsauftritte buchen möchte, kann dieses über die E-Mail-Adresse bahnerkimberly@gmail.com tun!


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