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Die Feuerwehren – auch ein Wahrzeichen Schwerins?!

Das Internationale Feuerwehrmuseum in Schwerin im Fokus

Schwerin ist nicht nur eine Stadt der Seen, Wälder, Boxhandschuhe, Volleybälle oder imposanter Bauwerke, nein, Schwerin ist auch eine Stadt der Feuerwehren. Seit fast einem Jahrzehnt, seit 2009, gibt es mittlerweile das Internationale Feuerwehr-Museum in Schwerin, nachdem das Museum bereits 1995 in Meetzen vom unvergessenen Uwe Rosenfeld, der im Januar 2018 verstarb, gegründet wurde.

Jetzt führt dessen Sohn, Andre Bartheidel, das Vermächtnis seines Vaters fort und leitet die Geschicke des Museums.

Wie sieht jedoch die Saison 2018 des Internationalen Feuerwehrmuseums aus?! Wie ist es um die Zukunft des Museums bestellt?!

Nachgefragt bei Herrn Andre Bartheidel, Leiter des Museums

A.Bartheidel über Vergangenes und Kommendes im Feuerwehrmuseum in Schwerin

„Auf historische Feuerwehren muß Schwerin auch künftig nicht verzichten…“

Frage: Die neue Saison hat auch im Feuerwehrmuseum längst begonnen… Wie verliefen die ersten Monate 2018, nachdem es Anfang 2018 ein trauriges Ereignis gab?

Andre Bartheidel: Wir sind gegenwärtig in einer Phase des Neustrukturierens. Einige Ausstellungsbereiche werden umgestaltet und weitere Exponate werden hinzugefügt. Gegenwärtig entsteht – separat mit eigener Räumlichkeit und ergänzend zum Internationalen Feuerwehrmuseum – auch ein Internationales Atemschutzmuseum mit Exponaten von 1890 ff.. Das ist schon eine enorme Herausforderung.

Zudem wird auch die Ausstellung des Internationalen Feuerwehrmuseums neu geordnet und attraktiver gemacht. Der Eingangsbereich zum Museum konnte dabei bereits in intensiver ehrenamtlicher Arbeit einladender gestaltet werden.

Frage: Wie war der Besucher-Zustrom im ersten Halbjahr 2018?

Andre Bartheidel: Um es vorsichtig zu sagen, ist momentan viel Luft nach oben. Leider schloss ja der Fernsehturm mit dessen Gastronomie und Aussichtsplattform im November 2017. Das macht sich auch für unser Museum bemerkbar. Viele Schweriner und Gäste nutzten einen Besuch zum Fernsehturm gleichzeitig, um davor oder danach unser Museum zu erkunden. Dieser Synergie-Effekt ist leider nicht mehr vorhanden.

Ohnehin war ja im Stadtteil früher mehr los – kulturell und sportlich. So müssen wir trotz dezentraler Lage nunmehr mit einem noch attraktiveren Ausstellungsprogramm punkten…

Frage: Welche Perspektiven hat das Feuerwehrmuseum in Schwerin aus Ihrer Sicht? Nicht jeder „verirrt“ sich ja, wie erwähnt, in die sehr dezentral gelegene Hamburger Allee in Schwerin…

Andre Bartheidel: Das Internationale Feuerwehrmuseum hat schon ein großes Potenzial – insbesondere nach den Umstrukturierungsmaßnahmen und dem Museum für Atemschutz. Wir hatten, beispielsweise, im Jahr 2016 rund 15000 Besucher – eine gute Resonanz für ein nahezu einmaliges und spezialisiertes Museum.

Die Höhepunkte waren in den letzten Jahren stets das Museumsfest und die Treffen mit Historikergruppen, so unter anderem aus Österreich, Polen und den Niederlanden. Daran wollen wir anknüpfen.

Frage: Wie viele Ausstellungsstücke präsentiert eigentlich Ihr Museum?

Andre Bartheidel: Wir haben derzeit 16000 Exponate – angefangen von Fahrzeugen über Anhänger, Löschtechnik, Schutzkleidung bis hin zu Modellautos. Diese umfassen einen Zeitraum von 1700 bis zur Gegenwart, wobei wir Ausstellungsstücke eben nicht nur aus Deutschland zeigen können.

Letzte Frage: Welchen Stellenwert hat das Feuerwehrmuseum in Schwerin aus Ihrer Sicht in der Museumslandschaft von M-V?

Andre Bartheidel: Ich denke, dass das Internationale Feuerwehrmuseum in Schwerin schon eine große Bedeutung sowie ein großes Ansehen in der Region M-V und darüber hinaus hat. Letztendlich haben wir eine singuläre Stellung im Museumsbereich mit dem Schwerpunkt Feuerwehren, Löschtechnik und Atemschutz.

Und: Wir sind ebenfalls ein Aushängeschild für die Landeshauptstadt M-V. Gespräche mit dem Schweriner Oberbürgermeister und mit dem Bildungsministerium M-V über die Zukunft des Museums verliefen sehr erfolgreich, da sich sowohl der Schweriner OB wie auch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V für einen Erhalt unseres Museums aussprachen.

Wir werden künftig noch enger mit der Stadtverwaltung Schwerin, der Tourist-Information Schwerin und dem Tourismusverband M-V kooperieren, damit auch das Feuerwehrmuseum verstärkt in den Fokus von Einheimischen wie Gästen in Schwerin und in M-V gerät. Auf historische Feuerwehren muß Schwerin jedenfalls auch künftig nicht verzichten.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für Ihr Museum!

M.Michels

 


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