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Zero Points für Germany!

Was war denn da los?!

Schweden jubelte, auch Russland war zufrieden, Italien begeistert, aber Katzenjammer herrschte in Österreich und Deutschland…

Am 23.Mai stieg das Finale des 60.Eurovision Song Contests in Wien. Während sich Mans Zalmerlöw (Schweden/Song „Heroes“) vor Polina Gagarina (Russland/Song „A Million Voices“), Il Volo (Italien/Song „Grand amore“), Loic Nottet (Belgien/Song „Rhythm Inside“) und Gaststarter Guy Sebastian (Australien/Song „Tonight Again“) durchsetzte, gab es für den deutschen Auftritt (Ann Sophie / Song: „Black Smoke“) nur Null Punkte und Rang 27 im Finale.

Platz eins also für die „Tre Kronor“, dessen Beitrag allerdings mehr durch die Bühnen-Show als durch das musikalische Niveau bestach.

Diejenigen, die wirklich singen konnten und etwas künstlerisch zu sagen hatten, wurden hingegen „nur“ Achte: Morland und Debrah Scarlett (Norwegen/Song: „A Monster Like Me“).

Fair war das Ganze – aus deutscher Sicht – ohnehin nicht: Dass sich ausgerechnet sogar die Beiträge aus Großbritannien, Frankreich oder Zypern vor Ann Sophie platzierten, ist nur noch mit einem gesunden Kopfschütteln zu beurteilen. So macht sich der „ESC“ lächerlich, beliebig und überflüssig.

Anscheinend wurde nach der Menge des Gels im Haar, nach „Güte“ der Laser-Technik nebst Video-Animationen entschieden. Kurzum: Sixpack, „Holz vor der Hütte“, Minikleidchen und technisches „Tralala“ sind wichtiger als Stimme, authentisches Auftreten und ehrliche Hingabe.

Der Geschmack des „Mainstreams“ soll bedient werden, das Ganze soll sich ja bestens verkaufen, auch wenn es künstlerisch „hausbacken“, das „ewig Gleiche“ und nicht zuletzt „zuckersüß Durchgestylte“ ist, was da in Wien so weit vorn verortet wurde.

Ann Sophie Dörmeyer, die 1990 in London geboren wurde, hat in der Tat eine bessere Platzierung und vor allem Punktzahl verdient, als das, was am Ende „heraussprang“. Bei solchen unqualifizierten Wertungen werden hoffnungsvolle Talente zerstört, unabhängig davon, ob der Auftritt von Ann Sophie „optimal“ war. Selbst kritische „Geister“ sahen die Chance auf eine Top 15-Platzierung für Deutschland beim 60.Eurovision Song Contest…

Na ja, es hat nicht sollen sein. Wie meinte schon Vincent van Gogh treffend: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?!“. Ann Sophie hatte den Mut, riskierte etwas, wußte durchaus zu gefallen und mußte dennoch eine Niederlage hinnehmen… Aber aus Niederlagen kann man gestärkt hervor gehen, kann aus ihnen lernen und sich „dank“ dieser „abhärten“. Von Ann Sophie werden wir bestimmt noch viel hören – insbesondere Positives!

Für Schweden war der Sieg von Mans Zalmerlöw nun der sechste beim „ESC“ – nach 1974 (ABBA / „Waterloo“), 1984 (Herreys / „Diggi-loo, diggy-lay“), 1991 (Carola / „Fangad av en stormvind“), 1999 (Charlotte Nilsson / „Take Me to Your Heaven“) und 2012 (Loreen / „Euphoria“).

Insgesamt gab es „ESC“-Gold für bislang 26 Länder, wobei neben Schweden auch Irland (7 x 1.) sowie Frankreich, Luxemburg und Großbritannien (jeweils 5 x 1.) in der „ESC“-Geschichte die meisten Erfolge errangen. Für Deutschland jubelten bisher Nicole (1982 / „Ein bisschen Frieden“) und Lena (2010 / „Satellite“).

Eine, die ebenfalls wirklich singen kann, ihre Songs mit viel Herz, Geist sowie Anmut schreibt bzw. präsentiert und immer authentisch bleibt, ist ebenfalls Katja Werker (Essen), die am 29.Mai in der Schweriner Lokalität „Angler II“ auftreten wird.

Da lohnt sich das Zuhören, Hinschauen und Mitdenken auf alle Fälle! Ohne „ESC“-Wertungen…

Marko Michels

 


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