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Sommerliche Kultur vor dem Wahl-Herbst

Einige Highlights zwischen 15. August und 15. September

Es ist einmal wieder so weit. Mittlerweile alle „f�nfe Jahre“ wieder. Man darf Kreuze machen, obwohl man schreiben kann, um zu w�hlen, was gar nicht w�hlbar ist, aber zumindest vorgibt, es zu sein: die Spezies Volksvertreter.

Nachdem wir schon seit Pfingsten von flotten Spr�chen und gedruckten Bl�ttern mehr oder minder maltr�tiert werden, hei�t es dann am 4. September: „Gib mir Dein Kreuz!“ – Worauf mancher etwa den Satz mit „kreuzweise“ erwidern k�nnte. Aber wir wollen ja nicht m�keln, sondern teilhaben, an was auch immer und sei es die Demokratur. Aber erst einmal gilt es, die politischen (Un-)Willensbildung zu betreiben.

Sch�n, dass es vorher noch andere Wahlen gibt – n�mlich die „Qual der Wahl“ hinsichtlich des M-V-Kulturprogrammes.

In Rostock kann einem dabei k�nstlerisch „der Hut hoch gehen“ bzw. „roh gebaut“ werden. Ja, in der Uni-Stadt findet am 26./27. August das Kleinkunstfestival „Kultur aus dem Hut“ statt-� und auch die RoBau, die 21. Landesbauausstellung M-V, lockt das wohnorientierte Publikum – vom 2. bis 4.September.

Am 3. September kann man jemandem „Adieu“ sagen, der erst gar nicht kam – dem Sommer. In Warnem�nde steigt trotzdem das „Stromfest“ zum sommerlichen Saisonausklang. Davor k�nnen die Empor-Handballer oder Hansa-Kicker besucht werden, denn die steigen erst in ihre Saison so richtig ein. Abschied nehmen mu� Rostock allerdings am 26. August von den Festspielen M-V 2011 – am 26. August wird das Sommercamp-Abschlu�konzert dazu den passenden Rahmen bilden.

„Tsch�ss“ gesagt, wird allerdings auch woanders. Der GartenSommer 2011 wird am ersten September noch einmal so richtig abfeiern – mit der ersten Schweriner Schlo�gartenNacht am 3.September und der GartenRomantik am 3. und 4. September. Ein „Zuckerli“ gibt es oben drauf. Und das h�ngt mit der PS-Begeisterung „Made in Germany“ zusammen …

In Deutschland fand bekanntlich das erste Automobilrennen 1898 statt – zwischen Berlin-Potsdam (hin und zur�ck).-� Und auch in der Folgezeit nahm die Entwicklung das Auto-Motorsportes eine rasante Entwicklung – auch in Mecklenburg. Zwischen 1925 und 1934 erreichte der Automobilsport dabei eine besondere Bl�te: Nahezu alle f�hrenden Hersteller von Motorfahrzeugen beteiligten sich an den internationalen Wettbewerben, z.B. seit 1935 an den Europameisterschaften oder bereits seit 1923 an den Stunden-Rennen von Le Mans. Die automobilsportliche Begeisterung erreichte Schwerin dann im Jahr 1911.

In jenem Jahr gr�ndete sich hier der Gro�herzoglich Mecklenburgische Automobil-Club, zugleich Automobil-Club von Deutschland, dessen Protektor – wie der Name vermuten l��t – der mecklenburgische Gro�herzog war. Und just 2011 liegt das 100 Jahre zur�ck – kein Wunder, dass da die Oldtimer zur Schwimmenden Wiese und zum Bertha-Klingberg-Platz rollen. Auch der Vorhang rollt wieder nach oben – im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin mit der Premiere des Faust-Musik-Projektes im Gro�en Haus am 26. August.

Wenn der August zu Ende geht und der September auflebt, dann geht auch der Speicher in das letzte Drittel des Jahres. Mit dem achten Kabarettfestival vom 18. bis 20. August und dem 15. Geburtstag am 3. September mit einem Konzert von Uschi Br�ning und Ernst Ludwig Petrowsky l�utet der Speicher den jahreszeitlichen Bl�tterfall ein.

Just am 18. August wird auch in der Volkshochschule Schwerin konzertiert – Thema „Klangpoesie des S�dens“. Man darf sich die Sonne herbei tr�umen. Beim A-cappella-Festival auf der Schweriner Freilichtb�hne am 28. August wird hoffentlich das Wetter bestens sein – mitunter gibt es Wunder.

In Wismar wird das Schwedenfest vom 18. bis 21. August zelebriert und das Altstadtfest in Schwerin vom 8. bis 11.September – mit dem obligatorischen Riesenrad am S�dufer des Pfaffenteiches – ist dann auch nicht mehr weit. HonkyTonk (23.9.), Winzerfest (1.-4.9.), der Tag des offenen Denkmals (11.9.) und die Baumb�rse (30.10. in Mue�), Dunkel-Munkel-Party im Zoo (15.10.) sind ebenso in Schwerin nicht mehr weit.

Die Museen in Schwerin, Rostock oder Wismar laden zu diversen Sonderausstellungen – und alle hoffen nur auf eines: den goldenen Herbst. Mathias Richling beehrt die Landeshauptstadt �brigens am 1. Oktober im Capitol (ein „Geheim-Tipp“). „Mit Politik kann man keine Kultur machen, aber vielleicht kann man mit Kultur Politik machen …“, vielleicht sollte man mit dieser Erkenntnis in den Wahl-Monat September gehen.

Und allen Volksvertretern sei eine „alte Weisheit“ von Karl Kraus mit auf den Weg in den hoffentlich sp�tsommerlichen September gegeben: „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Schatten.“

Auf das Kulturland M-V!

dmm

 


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