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War 2015 „das Jahr der Frauen“?!

Was ist bloß los..

Es gibt zurzeit viele Rückblicke – politische, wirtschaftliche, sportliche… Jede/jeder präsentiert Statistiken, vermeintliche Erfolge, hält große Reden. Die wenigsten haben etwas zu sagen, darum reden sie, wenn auch an den Realitäten vorbei, die sie selbst nicht verstehen bzw. die sie bewusst verzerren.

Aber egal! Wir nehmen es sportlich. 2015 war letztendlich ein extremes, trauriges, leidvolles, nachdenkliches und letztendlich leider verlorenes Jahr. 2016, das ohnehin unter den fünf olympischen Ringen steht, kann nur besser werden.

Tja, zum Jahresende ist wohl jede/jeder milde gestimmt. Man denkt optimistischer : Das Glas ist nicht mehr halb leer, sondern halb voll! Na also, geht doch! …Hauptsache ist nur, dass auch wirklich Gläser vorhanden sind – und Flaschen zum Entsorgen.

Das Jahr der Frau

2015 war – das vielleicht einzig Gute – auch ein Jahr der Frau. Im Sport. In der Wirtschaft. In der Wissenschaft. In der Musik Und in der Politik.

Die „beste Bundeskanzlerin aller Zeiten“, unsere Frau Dr. Angela Merkel, feierte ihr zehntes Dienstjubiläum und „die beste Kinderministerin ebenso aller Zeiten“, unsere liebe Manuela Schwesig, setzte sich nicht nur gegen die männliche Polit-Konkurrenz durch, nein, sie wurde auch noch schwanger.

Frau Dr. Ursula von der Leyen blies der Bundeswehr den Marsch und auch in M-V haben starke Frauen das Sagen: Angelika Gramkow, die Schweriner Oberbürgermeisterin etwa, Dorin Müthel-Brenncke, die Frontfrau der Schweriner CDU, Cecile Bonnet, die FDP-Spitzenkandidatin für M-V, Birgit Hesse, die hiesige Sozialministerin, oder Silke Gajek, die grüne Vize-Präsidentin des Landtags M-V.

Von Lindsey Vonn bis Annett Möller

Auch woanders sind Frauen imposant: Die beste alpine Skisportlerin unseres Planeten, Lindsey Vonn, jagt von einem Siegesrekord zum nächsten. Die Weissrussin Swetlana Alexijewitsch erhielt den Nobelpreis für Literatur. Prof. Dr. Johanna Eleonore Weber ist eine erfolgreiche Rektorin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität zu Greifswald. Julianne Moore bekam in diesem Jahr den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Deutschlands bestes Top-Model aller Zeiten, Heidi Klum, ist nach wie vor die Nummer eins, auch wenn Donald Trump es anders sieht (Aber: Wer ist schon Donald Trump?). Die Sängerinnen Helene Fischer oder Adele eilen von Triumph zu Triumph. Xian Zhang, die chinesische Musikerin, dirigiert meisterhaft Orchester zwischen den USA und Europa.

Schwerins Reingard Hagemann (verheiratete Backhaus) ist nicht nur mit dem Bowling-Ball, sondern auch als Studentin und Model bestens dabei. Schnieke und unternehmerisch erfolgreich in der Spur ist außerdem Angela Iovu („Celeste“ Schwerin). Und die Mecklenburgerinnen Kinga Peters („Dauerholz AG“), Romy Cordes (Designerin), Andrea Sparmann (Ostseewelle), Annett Möller (Journalistin RTL / n-tv), Christin Mannheim (Architektin, Künstlerin – „Speelkram“) und Ulrike Borowski (Multi-Talent) sind nicht nur anmutig, sondern auch Könnerinnen in ihren Metiers.

Frauen haben auch Ahnung von Wirtschaft…

Das gilt insbesondere ebenfalls im unternehmerischen Bereich: Yvonne Derstappen ist als Geschäftsführerin der „Treppenmeister derstappen GmbH“ in Lützow. Eine, die Schweriner Anmut, Kreativität und Vielseitigkeit mit am besten repräsentiert, ist außerdem Luise Gronostay, die mit ihrem Kreativ Kaufhaus in den Schweriner Höfen 2015 durchstartete. Viele neue oder junge Unternehmen in Schwerin werden von Frauen geleitet, denkt man nur an die Bäckerei Zander, an die GOLDKINDER bzw. an das DURANTE. Die Hairstylistinnen Valerie-Cecile Christ und Nicole Wolter waren bei den WM 2015 in Las Vegas vorne dabei.

Wo bleiben die Männer?

Ja, ja die Frauen. Mittlerweile wird es für die Männer eng.

Frauen sind ja auch ganz gerissen. Wie meinte schon Frank Sinatra: „Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren. Sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.“

Frauen haben zudem einen sicheren Instinkt. Auch hier machte der bekannte Frauen-Kenner sowie berühmte Schriftsteller und Dichter, Joseph Rudyard Kipling, seine speziellen Erfahrungen: „Die Ahnung der Frau ist meist zuverlässiger als das Wissen der Männer.“

Und Frauen können gefährlich sein. Hierzu Anthony Hopkins: „Bei den Frauen gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie sind Engel. Oder sie leben noch.“

Wie dem auch sei: Ohne Frauen wäre die Menschheit bereits ausgestorben…

Eine erfolgreiche Tänzerin aus Rostock im Fokus

… Nicht zuletzt sind Frauen auch exzellente und attraktive Tänzerinnen, was ja gerade zum Jahresende, an dem viel geschoft wird, ungemein wichtig ist.

Eine davon ist Stefanie Zelenski, die eine trendige Tanzsport-Disziplin anbietet, die sogar olympische Ambitionen hat – „Pole Dance“

„Pole Dance“ im Fokus

Inzwischen gibt es sogar Weltmeisterschaften im trendigen „Pole Dance“. In diesem Jahr fanden diese in Peking statt. Bei den Frauen gab es einen russischen Dreifach-Erfolg durch Galina Musina, Polina Volchek und Anna Chigarina. Dimitri Politow (Russland) triumphierte bei den Herren vor Felipe Mendoza Perez (Chile) sowie Ke Hong (China). Und im Doppel-Contest siegten Lisette Krol/Terri Walsh (Irland) vor Hanna Antonowa/Andrii Kopyniak (Ukraine) und Kayleen Ortiz/Emmanuel Ignacio (Philippinen).

Und auch die Aufnahme von „Pole Dance“ in das olympische Programm ist im Gespräch…

Was verbirgt sich nun aber hinter der Tanzsport-Disziplin „Pole Dance?! Gibt es so etwas auch in M-V?!

Nachgefragt bei Stefanie Zelenski vom „Pole Dance Team“ aus Rostock

S.Zelenski über ihre Sportart, den Zuspruch zum „Pole Dance“ im Nordosten und die olympischen Chancen des „Pole Dance“

„Mit der olympischen Aufnahme würde ein Meilenstein gesetzt werden…“

Frage: Frau Zelenski, viele kennen „Pole Dance“ eher aus schummrigen Lokalitäten. Inzwischen ist es aber ein anerkannter Wettkampf-Sport… Was macht „Pole Dance“ aus? Was ist für Sie das Faszinierende daran?

Stefanie Zelenski: Ich liebe diesen Sport, weil er nicht langweilig ist. Es ist eine ganz speziell andere sportliche Herausfordrung, die sich von allen anderen Sportarten abhebt. Es geht hier nicht so zu wie in einem Fitnessstudio, wo man eine Übung nach der anderen macht, um seinen Körper zu trainieren – und das meist alleine. Ich habe das selber probiert und fand es schnell langweilig.

Pole Dance ist Fitness und Akrobatik an der Stange. Wir sind unter uns. Jede Übungsstunde ist lustig und wir haben alle sehr viel Spaß, weil dem einen oder anderem eben ein kleines Malheur passiert und wir uns gemeinsam aber auch über unsere Erfolge freuen.

Wir sind hier keine Einzelkämpfer sondern Freunde und das sogar in verschiedenen Altersbereichen. Unsere Frauen sind zwischen 14 Jahren bis 50 Jahren. Dazu kommt für mich der ästhetische Aspekt. Es ist ein sexy Sport, bei dem man eigentlich gar nicht wirklich merkt, dass man seinen gesamten Körper trainiert.

Frage: Insbesondere Russland scheint führend im „Pole Dance“ zu sein… Wie ist die Situation in Deutschland, speziell in M-V und in Rostock?

Stefanie Zelenski: Ja, das stimmt Russland hat sehr viele, sehr, sehr gute Pole-Tänzerinnen, dort gibt es bereits seit sehr vielen Jahren Pole Dance und das in fast jeder Stadt.

Hier, in M-V, ist es noch etwas verhalten aber „total im Kommen“. In Deutschland gibt es in den Großstädten mittlerweile auch schon viele Studios, gerade im Raum Nordrhein-Westfalen!

Wir im Norden sind in dieser Hinsicht eher zurückhaltend. Die nächsten Studios sind in Berlin und in Hamburg. Wir sind bisher die einzigen in ganz M-V. Es war anfangs auch wirklich nicht leicht, diese Sportart hier zu etablieren.

Mittlerweile haben wir uns nun viermal vergrößert und besitzen seit Anfang des Jahres nun auch ein eigenes Studio. Denn: Viele Frauen, die einmal zum Schnuppern bei uns waren, sind begeistert und bleiben.

Seit 2014 arbeite ich auch mit der Uni Rostock zusammen. Hier können die Studentinnen über den Hochschulsport auch Kurse belegen, allerdings sind die meist nach 30 Sekunden ausgebucht.

Frage: Sie selbst sind ja auch eine begnadete „Pole Dancerin“. Wie sieht Ihr Trainingspensum aus? Nehmen Sie auch an Wettkämpfen teil?

Stefanie Zelenski: Ich bin mit meinen Kursen fast selbst komplett ausgelastet. Ich gebe circa 10 Stunden die Woche Unterricht. Ich persönlich mache meist nur ein bis drei Stunden pro Woche ein eigenes Training. Für Wettkämpfe bleibt mir keine Zeit, zumal ich alleinerziehende Mutter bin und mein Privatleben dann nicht zu kurz kommen soll.

Frage: Bieten Sie auch Kurse für interessierte Männer und Frauen im „Pole Dance“ an?

Stefanie Zelenski: Männer sind leider immer etwas verhalten. Obwohl der Sport auch auf jeden Fall etwas für einen Mann ist. Männer-Übungen sind auch anders als die, die Frauen machen. Oft höre ich: Das ist doch schwul. Aber das sagen nur Männer, die davon wirklich keine Ahnung haben.

Momentan haben wir nur Kurse für Frauen im Angebot. Die Nachfrage ist zu wenig bei den Männern. Bei uns fängt man wirklich von Null an und man braucht keine Angst zu haben, ob man das nicht schafft. Jeder hat sein eigenes Tempo beim Lernen und man kann bei uns individuell sein Level steigern, wenn man dazu bereit ist.

Frage: „Pole Dance“ könnte sogar olympisch werden. Warum mußte eine Aufnahme in das olympische Programm aus Ihrer Sicht erfolgen…

Stefanie Zelenski: Ja, die Verbände kämpfen schon länger darum. Ich würde es toll finden, wenn die Sportart auch endlich in allen Köpfen als Sportart anerkannt wird. Mit der Aufnahme würde ein Meilenstein gesetzt werden.

Vielen Dank und maximale Erfolge auch 2016!

Tja, tänzerisch kann frau/man ein altes Jahr beschließen und zugleich ein neues beginnen…

PS: Erst einmal stelle ich die dritte Flasche „Wodka Gorbatschow“ beiseite, bevor ich hier die „Spezies Frau“ noch mehr „über den Klee“ lobe und auch noch mehr von ihnen vorstelle. Bei aller „feministischen Perestroika“ 2015… Jetzt genehmige ich mir zum Abschluß erst einmal „ein Glas Most, Frau Mineralsekretärin“!

Marko Michels

Foto/Michels: Fast die einzige „Nicht-Frau“ in diesem Beitrag – der Glückschornsteinfeger 2015/16!

 


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