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„Rechts“ statt „Links“ – Entgleist Schwerin?!

Landeshauptstadt M-V von „finsteren Mächten“ gelenkt…

Briefkästen in Panama. Globale Doping-Enthüllungen. Flüchtlingsthematik. SPD-Niedergang. Politischer Schwesternstreit zwischen „Mutti“ und dem „bayrischen König“. Geschönte Statistiken. Exorbitante Neben-Tätigkeiten bei vielen hauptberuflichen „Volksvertretern“. Plastik in Schoko-Riegeln. Essbarer Müll in leuchtenden Regalen. Glaubwürdigkeitsverlust der Mainstream-Medien. Zunehmende reale Armut. Mehr als 40 Kriege und militärische Konflikte weltweit. Terror-Gefahr. Dazu eine nie endende EU- und EURO-Krise…

In Schwerin gibt es ebenso viele „Baustellen“ – Stichworte „Power for Kids“, das Theater um das Theater, Posten-Geschacher und Vitamin B-Gaben, politische „Spaziergänge“ von Linken und Rechten, die alte Leier vom „Fachkräftemangel“ (Dann stellt doch in die entsprechenden Positionen endlich die richtigen Leute ein… / Wie heißt es schon bei Loriot: „Früher hatten wir Fachleute, also Leute vom Fach, aber heutzutage…“) und immer noch viele Schandflecken zwischen Innenstadt und Großem Dreesch.

Klar, es geht „voran“ – nur in die falsche Richtung.

Endlich richtige Probleme…

Da ist man fast erleichtert, dass sich „endlich“ sogar mit „echten Problemen“ in dieser Stadt beschäftigt wird – mit den Straßenbahn-Gleisen im Bereich des Wittenburger Berges. Was weit mehr als 100 Jahre richtig war, muß es heute nicht mehr sein. Nämlich: Die linksseitige Gleisführung. Diese sollen jetzt auf die rechte Seite. Begründung: Damit die Fußgänger (etwa für „politische Spaziergänge“?) breitere Bürgersteige haben und auch die Radfahrer einen „Radweg“ (und keinen „Holzweg“).

Zu Recht meinen an dieser Stelle kommunale Verschwörungstheoretiker, dass bei dieser Entscheidung der Schweriner Verwaltung „üble Mächte“ im Spiel waren. Rechts statt links… Waren hier einige Verwaltungs-Vertreter im Einfluss von NPD, AfD, rechtskonservativen Kreisen oder „Hochprozentigem“?  – Es ist doch schon so: Wer fährt denn lieber „rechts“ statt „links“ Straßenbahn?  Genau…  Mehr muß man dazu wohl nicht sagen. Ist das vielleicht „ein (Wahl-)Geschenk“ der linken OB an potenzielle „rechte“ Wähler, die gern mit der Straßenbahn durch Schwerin reisen? Nichts Genaues weiß man nicht…

Wir haben es ja

Fakt ist, das alles kostet, aber wir haben es ja. Werden halt ein paar Scheine aus panamaischen, liechtensteinischen und luxemburgischen Briefkästen geholt. Notfalls gibt es Noten-Druckereien. Diese Noten ergeben mitunter dissonante „politische Musik-Werke“, aber egal.

Wir wollen den Fortschritt in Schwerin und der lautet: „Die Gleise müssen nach rechts!“. So und nicht anders. Was nicht spurt, wird verlegt und wer nicht spurt, wird „ausgegrenzt“. Das ist Schwerin, das ist Deutschland anno 2016…

So kurz vor dem „Internationalen Kampf- und Feiertag der werktätigen Bevölkerung oder der Bevölkerung, die glaubt zu arbeiten, aber es nicht wirklich tut oder tutet“, fallen einem dazu glatt zwei alte DDR-Witze ein – zum Thema „Geldverschwendung für sinnfreie Bauvorhaben und Umgang mit Kritikern“ und “ sinnfreien Arbeitseifer“.

Witz Nummer eins aus dem Jahr 1976, also vor 40 Jahren:  „Stellt der Genosse Müller aus Rostock bei einer Sitzung des Zentralkomitees der SED dem Genossen Honecker vor der Mittagspause zwei Fragen: 1. Wie teuer war der Bau des Palastes der Republik genau? 2. Wie viele Sozialwohnungen hätte man davon errichten können? … Dann ist Mittagspause … Nach dieser meldet sich der Genosse Meyer aus Schwerin zu Wort und hat drei Fragen: 1. Wie teuer war der Bau des Palastes der Republik genau? 2. Wie viele Sozialwohnungen hätte man davon errichten können? Und: 3. Wo ist der Genosse Müller aus Rostock geblieben?“…

Witz Nummer zwei (Mal eine „Breitseite“ gegen unsere sächsischen Freundinnen und Freunde!): „In Sachsen gab es zu DDR-Zeiten fünf Arbeitsmethoden. Montags die Heidekraut-Methode: Heide kraut mir aber vor der Arbeit. Dienstags die Katzen-Methode: Wir schleichen in den Betrieb, legen die Pfoten auf den Tisch und warten, dass es Mäuse gibt. Mittwochs die Elektriker-Methode: Ohne Spannung zur Arbeit, Widerstand leisten und jeden Kontakt zur Leitung vermeiden. Donnerstags die Robinson-Methode: Warten auf Freitag. Und letztendlich freitags die Bassow-Methode: Bassow, dass de nich’n Feierabend verpasst.“

Also, das, was Witz zwei beinhaltet, ist heute – im real existierenden Kapitalismus – in deutschen Verwaltungs- und Amtsstuben noch immer Realität.

Na dann, Glück auf und hoffentlich Glück gehabt (also Beamter geworden)!

Marko Michels

 


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