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Kulturelles Schwerin im Juni-Endspurt

Zwischen Jazz-Fest und Schlossfest

Das letzte Wochenende im Juni 2011 war ein Wochenende der vielen Fragen. Gerade in Schwerin. Und die Menschen waren unterwegs ihre Fragen laut oder gar nicht zu stellen. Aber die Fragen blieben. Und es kamen sogar Antworten …

Schweriner Juni-Impressionen (Foto: Michels)„Wie erntet man eigentlich das, was man vorher gesät hat?“, hieß es auch, aber nicht nur, bei der Aktion „Offene Gärten“. (Durch harte Arbeit) „Woher kommen übrigens die Roboter?“, hieß es dagegen bei der Ausstellung „Das Jahrhundert der Roboter“ im Schloßparkcenter Schwerin. (Durch Menschenhand, also ohne geistige Verhütung!) „Wer jazzt hier am besten?“, fragten sich viele begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer beim vierten Internationalen Jazz-Fest im Konservatorium. (Alle, aber besonders ein Holländer…)

Schweriner Juni-Impressionen (Foto: Michels)„Warum führt ein Langlauf-Olympiasieger zum Speicher und geht nicht im Laufschritt dorthin?, tuschelten die Einheimischen. (Auch ein Olympiasieger hat mal schwache Momente!) Weitere Fragen waren: „Weshalb zeigt das Capitol nicht nur gute Filme bietet sogar mehr als gute Konzerte?“ (Warum auch nicht!) oder „War der Freischütze auf der Freilichtbühne schon immer frei oder musste er auch zu den Demos auf dem Alten Garten?“ (Singende Schützen sind durch theatralische Arbeitsverträge gebunden, also immer unfrei!) oder „Warum sind die Politikerinnen und Politiker beim Tag der offenen Tür des Landtages auf einmal so freundlich … – Ist denn schon wieder Weihnachten oder sind bald Wahlen? (Letzteres – natürlich!)

„Wie schmiedete man vor 275 Jahren?“ (Unter Mühsal!) „Warum gibt es keine Großherzogin mehr und warum gibt es auch keine mondänen Damen mit Korsett mehr?“ („Erstens“: Abgeschafft – kann man sich in EURO-Zeiten in Deutschland ganz einfach nicht mehr leisten! und „Zweitens“: Weil die ab 26. Juni weltmeisterlich Fußball in Deutschland spielen müssen!)

Schweriner Juni-Impressionen (Foto: Michels)Tja, das „fragende, neugierige und mobile Schwerin“ war zwischen dem 24. und 26. Juni der „kulturelle Nabel“ in M-V: Jazzfest, Schlossfest, Fürstliche Gärten, Speicher-Events mit Baumann & Co., Capitol-Konzert in Saal 1, Klassik-Konzert im Schleswig-Holstein-Haus, musikalische Aktion bei Ataraxia,- Schmiede-Jubiläum im Volkskundemuseum, Ausstellungen im Staatlichen Museum, Stadtteilfest anlässlich 40 Jahre Großer Dreesch, Markt-Treiben auf dem Markt und an der Siegessäule, Shopping zwischen Krebsförden und City, Tanz und Frohsinn vom Achteck bis zum Zenit.

Apropos Zenit … Der Zenit des kulturellen Treibens ist in diesem Jahr in der Landeshauptstadt längst noch nicht erreicht. Der Sommer ist ja noch lang. Aber zig Tausende waren in den Straßenschluchten der M-V-Metropole bereits am letzten Juni-Wochenende unterwegs!

M. Michels


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