Schwerin freut sich auf die Blumenschau …
Die BUGA in Schwerin – für Kommunalpolitiker, Hotels, Gastronomie und Einkaufszentren sicherlich ein Segen. Für viele, u.a. den „gemeinen Steuerzahler“, die sich zwar auch auf dieses Blumen-Spektakel freuen, könnte es aber schnell zum finanziellen „Fluch“ werden, wenn die angestrebten Besucher- und Einnahme-Zahlen nicht erreicht werden.
So gehen die Organisatoren davon aus, dass mindestens 1,8 Millionen Besucher zur BUGA kommen werden, um auf einer Gesamtfläche von 550000 Quadratmetern, davon 39500 Quadratmetern Ausstellungsfläche, Blumen, Gastronomie und Veranstaltungen „in Augenschein“ zu nehmen.
Das Gesamtbudget beträgt dabei 74,5 Millionen Euro (davon 43 Millionen Euro Investitionen). Ob dieses Budget letztendlich tatsächlich ausgereicht hat, wird man wahrscheinlich erst nach dem 11.Oktober, also nach Ende der BUGA, feststellen können bzw. erfahren.
Auch die Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung der neuen BUGA-Anlagen bleibt zudem abzuwarten.
Zweifellos sind der Werbe-Effekt, die positiven Schlagzeilen für die Landeshauptstadt und die vielen positiven baulichen Verbesserungen im Zuge der BUGA für Schwerin ein ungemeiner Gewinn und unerlässlich.
Aber: Schaut man sich knapp 12 Tage vor BUGA-Beginn in Schwerin einmal um – nicht nur an den markanten, aufpolierten Plätzen der Stadt – so hätte man sich schon gefreut, dass auch andere „Ecken und Enden“ Schwerins für die BUGA „aufgestylt“ werden (Stichwort: Wittenburger Strasse).
Sicherlich kann auch eine BUGA eine Stadt nicht völlig umkrempeln, aber mehr als ein Jahrzehnt hatte man nun Zeit, alles auf den BUGA-Weg zu bringen.
Der Schlossgarten, das neue Ruderheim, die Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung des Schlosses sind aber – nach ersten Blicken – echte Hingucker und werden bestimmt viel Lob erhalten.
Die verschiedenen kulturellen, allgemein städtischen und sportlichen Veranstaltungen im Rahmen der BUGA dürften auch viele Interessenten finden. Vielleicht blüht Schwerin dank der BUGA ja so richtig auf ? Oder sieht man bei der Bewertung der BUGA für Schwerin mitunter zu sehr „durch die Blume“ ?
– Erst einmal heißt es allerdings ab 23.April 2009: In Schwerin steppt Fiete – mit seinen Pflanzen !
M.Michels
F.: mm (2), BUGA-Büro (1)